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Chlamydien

Die Chlamydien-Infektion gehört weltweit und auch in Deutschland zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Sie wird durch Bakterien verursacht, die sogenannten Chlamydia trachomatis, die vor allem beim ungeschützten Sex über die Schleimhäute weitergegeben werden. Betroffen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene.

Mögliche Anzeichen und Folgen einer Chlamydien-Infektion

Eine Infektion mit Chlamydien löst häufig keine oder nur sehr leichte Symptome aus. Viele Menschen merken daher gar nicht, dass sie sich angesteckt haben, und geben die Infektion weiter, ohne es zu wissen.

Wenn du jedoch eines oder mehrere der folgenden Krankheitsanzeichen feststellst, solltest du dich untersuchen lassen:

  • ungewöhnlicher Ausfluss aus Scheide, Penis oder Po sowie Zwischenblutungen
  • Brennen oder Schmerzen beim Pinkeln
  • Schmerzen beim Vaginal- oder Analsex
  • Juckreiz an Scheide, Penis oder Po

Meistens treten diese Symptome ein bis drei Wochen nach der Ansteckung auf. Lass dich aber auch dann untersuchen, wenn deine Beschwerden von selbst besser werden oder sogar ganz verschwinden. Denn die Chlamydien-Infektion kann immer noch in deinem Körper sein und sich weiter ausbreiten.

 Broschüre Chlamydien - Erkennen. Behandeln. Sich schützen.

Chlamydien - Erkennen. Behandeln. Sich schützen.

Bestellnummer: 70381000

Schutzgebühr: keine

Die Kurzbroschüre vermittelt Basisinformationen zu der Chlamydien-Infektion, einer der weltweit häufigsten STI (sexuell übertragbaren Infektion). Die Broschüre informiert in einfacher und leicht verständlicher Sprache neben Schutzmöglichkeiten auch über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Folgen für die Gesundheit, wenn eine Chlamydien-Infektion nicht behandelt wird.


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Unbehandelt kann eine Chlamydien-Infektion schwere Folgen haben. Durch Entzüdungen der Geschlechstorgane kann sie mit der Zeit unabhängig vom Geschlecht zu Unfruchtbarkeit führen. Bei einem kleinen Teil der Infektionen mit Chlamydien siedeln sich die Bakterien auch in Gelenken an und können dort Gelenkentzündungen verursachen. Außerdem steigt mit einer Chlamydien-Infektion das Risiko, sich bei ungeschütztem Sex mit HIV anzustecken.

Übertragung und Schutz vor einer Infektion mit Chlamydien

Da sich Chlamydien hauptsächlich auf den Schleimhäuten von Scheide, Penis oder Po befinden, kommt es häufig durch den Kontakt zwischen infizierter und nicht infizierter Schleimhaut zu einer Übertragung. Aber auch Schmierinfektionen sind möglich. Die Übertragungswege sind daher vor allem ungeschützter Vaginal-, Anal- und Oralsex sowie die gemeinsame Benutzung von Sexspielzeug ohne Kondom.

Einen vollständigen Schutz vor einer Infektion mit Chlamydien gibt es nicht. Doch die Verwendung von Kondomen kann das Risiko einer Ansteckung stark senken.

  • Du solltest Kondome beim Vaginal- und beim Analsex verwenden – auch dann, wenn der Penis nur kurz in die Scheide oder den Po eindringt.
  • Wenn du Sexspielzeug mit anderen teilst, sollte vor jeder Weitergabe ein neues Kondom benutzt werden.
  • Und auch beim Oralsex sollte der Kontakt mit infizierter Schleimhaut vermieden werden. Dazu kann man ebenfalls Kondome oder Dental Dams verwenden.

Untersuchung und Behandlung einer Chlamydien-Infektion

Eine Infektion mit Chlamydien lässt sich mit bestimmten STI-Tests, wie zum Beispiel durch eine Urinuntersuchung oder durch einen Abstrich der betroffenen Schleimhaut, feststellen. Die Kosten dafür werden von deiner Krankenversicherung übernommen, wenn es bei dir Anzeichen für eine Chlamydien-Infektion gibt oder wenn bei deiner (Sex-)Partnerin oder deinem (Sex-)Partner bereits eine Chlamydien-Infektion festgestellt wurde.

Mittlerweile werden für Chlamydien auch STI-Tests für zu Hause angeboten. Gerade Heimtests, die nicht in ein Labor gesendet werden, sind jedoch oft ungenau und können zu falschen Ergebnissen führen. Wenn ein solcher Heimtest positiv ausfällt, kann das verunsichern - und spätestens dann ist ein Arztbesuch nötig… Deshalb ist es besser, wenn der Chlamydien-Test mit einer Beratung verbunden wird. So kann besprochen werden, wie dein persönliches Risiko einzuschätzen ist und ob ein Test für dich überhaupt Sinn macht.

Das Chlamydien-Screening für junge Frauen

Gerade bei Frauen kann eine unerkannte Chlamydien-Infektion ein Grund für Unfruchtbarkeit sein. Wenn die Infektion mit Chlamydien aber frühzeitig erkannt und behandelt wird, bleiben in der Regel keine gesundheitlichen Schäden zurück. Deshalb gibt es das sogenannte Chlamydien-Screening: Sexuell aktive junge Frauen bis einschließlich 24 Jahre können einmal im Jahr eine kostenlose Urinuntersuchung auf Chlamydien durchführen lassen. Frage dazu am besten einfach bei deiner Ärztin oder deinem Arzt nach!

Junger Mann radelt mit seiner Partnerin auf dem Gepäckträger durch einen Park, beide lachen fröhlich.

Wird eine Infektion mit Chlamydien frühzeitig erkannt, ist sie gut behandelbar. Daher ist ein positiver Test auch kein Grund zur Sorge. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dir Antibiotika verordnen. Je früher die Behandlung dieser STI beginnt, desto besser. Doch selbst wenn deine Beschwerden schon nach wenigen Tagen nachlassen, musst du diese Medikamente so lange einnehmen, wie es dir die Ärztin oder der Arzt gesagt hat. Ansonsten können sich die Bakterien wieder vermehren.

Bis die Behandlung beendet ist, solltest du auf Sex verzichten, da Chlamydien sehr leicht übertragen werden. Auch wenn du nach einigen Tagen schon keine Beschwerden mehr bemerkst, kannst du die Bakterien weitergeben und andere anstecken. Deshalb frage deine Ärztin oder deinen Arzt, wann du wieder Sex haben kannst. Und vergiss nicht, deine (Sex-)Partner*innen der letzten sechs Monate zu informieren. So gibst du ihnen die Möglichkeit, sich ebenfalls beraten zu lassen, und vermeidest, dass ihr euch immer wieder gegenseitig ansteckt.

LIEBESLEBEN hat nachgefragt, was ihr beim Verdacht auf Chlamydien macht

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